März und April mit Dominik am Telefon

Dominik telefoniert mit Ida.
Ein Telefonat zwischen Dominik und Ida.

Jetzt darf man sich nicht mehr treffen.

Doch hören kann man sich.
Dominik und ich führen seit dem wir uns kennen auch immer parallel einen regen Telefonaustausch.

Es sind kleine kurze doch recht regelmäßige Telefonate.

Im Sommer letzten Jahres war ich eine Weile nicht in Wien, doch Dominik rief häufig an so dass es sich teilweise so anfühlte, als würde er mit mir gemeinsam durch die Straßen Antwerpens flanieren (was sehr schön war, denn in der Fremde fühlte ich mich oft sehr einsam). Er kannte dann auch all die Namen von den Leuten mit denen ich so zu tun hatte und so ähnlich ist es auch jetzt.
Er informiert sich über meine Mitbewohner und mein alttägliches Leben und ich frag ihn, was er so macht. Es sind meist ähnliche Fragen, ähnliche Antworten doch langweilig sind die Telefonate nie. Es sind vielleicht gerade die Wiederholungen die, die Telefonate mit Dominik so besonders, so interessant machen. Es ist ein schönes Ritual.

Im April fuhr ich zweimal kurz mit meinem Fahrrad an Dominiks Fenster vorbei und rief ihn an damit ich ihm winken kann.

Ein Beitrag von Ida Böttger, Freizeitassistentin bei integration wien

Pizzabäcker und Spaß-Entdecker

Akos und Max im Club Loco
Akos und Max im Club Loco

Hallo, wir sind Akos und Max (und bei uns ist jeder Tag n‘ Klax)
Während den bunten Stunden der Freizeitassistenz stellt sich immer wieder die Frage: „Na, was machen wir den heute so“? Hierfür möchte ich kurz auf das Wort „Freizeit“ eingehen. Richtige Freizeit im wahrsten Sinne des Wortes ist für mich die ungeplante Freizeit. Menschen – auch aus unterschiedlichen Altersklassen – erleben ihren Alltag heutzutage oftmals sehr durchgeplant. Dies ist ja per se nicht schlecht. Eine gewisse Struktur gibt Orientierung und bringt Ordnung ins hektische Leben. Die Freizeit sollte allerdings von einer anderen Qualität sein – hier sollte es möglich sein einfach „aus dem Bauch heraus“ zu entscheiden und sich danach zu richten, wonach einem heute der Sinn steht. Und danach richten sich der Akos und ich auch gerne. 🙂

Chiller
1 Chiller

Natürlich gibt es einige „Evergreens“ die man nach längerer Tätigkeit als Assistent schon gut kennt. Beliebt sind hierbei Gruppenaktivitäten im Freien oder in Bowling- und Billardhallen. Oder Museumsbesuche. Oder der allmonatliche Stammtisch in einer coolen und barrierefreien Bar oder einem Restaurant. Aber das muss nicht sein. Auch zu Zweit ist es meist lustig und auch schweigsam ganz okay.

2 Chiller
2 Chiller

Bei der letzten gemeinsamen Aktivität – welche coronabedingt schon ein Weilchen her ist – wollten wir wiedermal zu Vapiano gehen und eine glutenfreie Pizza verspeisen. Allerdings waren an diesem Tag die Geldvorräte bereits etwas dezimiert worden. Also beschlossen wir meine Wohnung aufzusuchen und dort zu kochen. Die notwendigen Zutaten besorgten wir uns kurzerhand bei Interspar.

Glutenfrei!
Glutenfrei!
In der Pizzabäckerei!
In der Pizzabäckerei!

So verbrachten wir einen schönen verlängerten Nachmittag bei selbstgemachter glutenfreier Pizza und „Euro Truck Simulator 2“ am PC wo wir nahtlose Stahlrohre von Rotterdam nach München fuhren. Abgerundet wurde der Abend mit einer Rollerfahrt von der Palffygasse zum Schottentor.

A day in the life. Schön.

Ein Beitrag von Max Schauer, Freizeitassistent bei integration wien

Ein besonderer Nachmittag mit Februar

Dani mit Gabriel im Park.
Dani mit Gabriel im Park.

Für den Februar war es ein außergewöhnlich warmer Tag, an dem ich den Dani wie immer frühnachmittags in seiner Tagesstätte abholte. Abends hatten wir eine Probe für unseren Zirkusauftritt mit dem Rhizomatic-Kollektiv. Doch bis dahin war noch einige Zeit totzuschlagen und so schlenderten wir zunächst mal in den nahe gelegenen Auer-Welsbach-Park, um dort das schöne Wetter zu genießen. Weil sie gerade Zeit hatte, gesellte sich auch meine Freundin zu uns und so alberten wir zu dritt ein bisschen herum, gingen spazieren und ließen uns schließlich auf einer Parkbank vor einer weitläufigen Wiese nieder.

Von dort aus hatten wir nämlich einen super Blick auf die zahlreichen Menschen, die mit ihren Hunden Gassi gingen. Dabei interessierten wir uns natürlich in erster Linie für die herumtollenden Hunde. Beispielsweise beobachteten wir einen besonders dreisten kleinen Racker, der einem wildfremden Jungen sein Diabolo stahl. Ein Diabolo ist ein Spielgerät in Form einer Sanduhr, mit dem mittels eines Seils das an zwei Handstöcken befestigt ist, jongliert werden kann. Lachend sahen wir also dem Schauspiel zu, in welchem der Hund mit dem Diabolo im Maul immer wieder ein paar Meter weiterrannte, sobald sich der verzweifelte Besitzer näherte. Relativ ratlos und überfordert wirkte auch der Hundehalter, da sich sein Liebling nicht wirklich um seine Rufe zu scheren schien. Aber irgendwann erbarmte sich das kleine Wollknäuel und gab das Spielgerät zurück.

So saßen wir also da, amüsierten uns über die Sperenzchen der zahlreichen Hunde und klatschten beiläufig mit dem Dani ab (sein Lieblingshobby) als plötzlich unsere liebe IWI-Kollegin Steffi inklusive ihres netten Freundes mit ihrem Hund vorbeikamen. Auch sie wollten das tolle Wetter nutzen, um etwas im Park zu entspannen und mit ihrem Hund Gassi zu gehen. Den wolligen und bärtigen Rudolf hatten sie einige Zeit zuvor aus einem Tierheim adoptiert und er wirkte noch etwas zurückhaltend. Schon nach kurzer Zeit jedoch ließ er sich ausgiebig streicheln und kraulen und es brauchte einiges an gutem Zureden, um ihn zum weitergehen zu bewegen.

Das Zirkus-Team!
Das Zirkus-Team!

Nach dem netten Plausch mit den beiden, war es schön langsam an der Zeit zur Zirkusprobe aufzubrechen. Und so verabschiedeten wir uns von meiner Freundin und machten und auf den Weg in den zehnten Bezirk. Der Dani wirkte zeitweise etwas müde, anscheinend hatte er in letzter Zeit nicht allzu viel geschlafen. Was wohl auch an seinem Umzug vom heimeligen Hotel Mama in eine WG und die damit verbundene Umstellung lag. Aber ich war zuversichtlich, dass ihn die fröhliche Atmosphäre, die vielen Albereien und die lieben Leute in unserem Proberaum wieder in den gewohnten Action-Dani verwandeln würden. Tatsächlich taute er auch wieder etwas auf, wenngleich er auch seine übliche Form an diesem Abend nicht mehr erreichen sollte. Aber wer kann schon immer Vollgas geben? Irgendwann müssen auch die ärgsten Bazis mal einen Gang runterschalten. Die Probe verlief wie immer sehr lustig, aktiv und inspirierend. Ich will nicht zu viel verraten, wer möchte kann sich ja dann die fertigen Shows ansehen! 😉

Mitten in den Proben.
Mitten in den Proben.

Wann diese sein werden, ist aufgrund der aktuellen Situation noch unklar, wird aber sicherlich rechtzeitig bekannt gegeben! Es wird jedenfalls lustig, experimentell, akrobatisch, erheiternd vielleicht verwirrend und noch viel mehr.