Archiv für den Monat: Januar 2021

Stadterkundungen

Auch wenn im Lockdown Vieles an Angeboten und Möglichkeiten in der Freizeitgestaltung wegfällt, lassen sich schöne Alternativen finden.

Diana und ich haben beispielsweise den Spaziergang für uns entdeckt. Wir begannen im November im Schlosspark Schönbrunn, wo wir die spätherbstlichen Sonnenstrahlen und den Blick auf Wien von der Gloriette aus genossen.

Von da an wählten wir bei jedem Treffen einen neuen Ort zum Spazierengehen aus. Das eine Mal war es der Wohnbezirk von Diana, den wir erkundeten. Das andere Mal, ein Schlendern durch den verlassenen Prater, mit anschließender Tee- und Kuchenpause auf einer Bank in der Praterallee. Der außer Betrieb gesetzte Park mit all seinen Attraktionen und Marktständen hielt uns nicht davon ab, Dianas Wunsch – einen Luftballon zu kaufen – nachzukommen. Wir besorgten uns einfach selbst welche.

Letzens war es der schneebedeckte Augarten, der sich von seiner schönsten Seite gezeigt hat. Für ein wenig Kaffeehausfeeling und Wärme sorgte der selbstgemachte Früchtepunsch aus der Thermoskanne – dazu gab es Krapfen von der Bäckerei.

Gerade in den Wintermonaten kostet das Rausgehen oft Überwindung. Doch die Bewegung, die frische Luft, das Erkunden neuer Gegenden und vor allem das Plaudern beim Gehen, macht den Spaziergang für uns zur Erholungsphase. Und dem Wetter können wir mittlerweile – mit unseren wärmsten Jacken und Socken – standhalten.

Ein Bericht von Sarah, Freizeitassistentin bei integration wien

Spazieren im Lockdown

Ich kenne Roman eigentlich schon seit Beginn meiner Arbeit bei der Freizeitassistenz. Seit Oktober unternehmen wir regelmäßig etwas gemeinsam, wobei „unternehmen“ für uns in den letzten Monaten – einen schönen Spaziergang machen – bedeutet.

Wir nutzen die Zeit des Lockdowns dazu, um uns an der frischen Luft gemeinsam zu bewegen und über die unterschiedlichsten Themen zu plaudern. Wöchentlich treffen wir uns, um gemeinsam die Stadt zu erkunden. Unsere Lieblingsroute führt uns dabei von der U-Bahn-Station Pilgramgasse über den Naschmarkt zum Karlsplatz. Von dort aus gehen wir weiter zum Ring und über die Kärtnerstraße, wo wir uns gerne die Auslagen der Geschäfte anschauen, bis zum Stephansplatz. Dann spazieren wir über die Rotenturmstraße zum Schwedenplatz. Dabei verstehen wir uns sehr gut und uns fällt immer etwas ein über das wir lachen oder einfach nur quatschen können.

Obwohl wir beide sehr gerne an der frischen Luft unterwegs sind, freuen wir uns dennoch schon wieder darauf, etwas anderes unternehmen zu können. Vor allem auf gemeinsame Gruppenaktivitäten freuen wir uns ganz besonders.

Ein Beitrag von Jasmin Teufel, Freizeitassistentin bei integration wien

Erste Hilfe – was war das denn nochmal?

Die Freizeitassistenz bietet ihren AssistentInnen regelmäßig Fortbildungen zu unterschiedlichen Themen an. Ende Oktober nahmen zwölf FreizeitassistentInnen an einem spannenden Kurs mit dem Titel „Teamwork outdoors“ des Roten Kreuzes teil. Erste Hilfe diente in dem Kurs dem Zweck, das Zusammenarbeiten von Teams in Stresssituationen erfahrbar zu machen. Ein  Freizeitassistenz, der an dem Kurs teilgenommen hat, hat hier wichtige Informationen in leichter Sprache zusammengefasst.

Viele Menschen haben schon einmal
einen Erste Hilfe Kurs gemacht.
Doch auch sehr viele haben wieder
vergessen, was denn Erste Hilfe ist.

Nun, was war denn nochmal Erste Hilfe?
Erste Hilfe bedeutet, die Erstversorgung bei Unfällen zu leisten.
Das bedeutet, verletzte Menschen am Unfallort zu helfen.
Um den Menschen richtig zu helfen gibt es eine schrittweise Anleitung des Roten Kreuzes.

ErsthelferInnen übernehmen die Alarmierung, die Absicherung
der Unfallstelle und die Betreuung der Betroffenen.

Die Alarmierung bedeutet den Euro-Notruf 112 oder die Rettung direkt anzurufen unter 144.

Die Absicherung des Unfallortes bedeutet den Unfallort vor weiteren Unfällen zu schützen. Das kann durch Warndreiecke oder andere schützende Maßnahmen gemacht werden. Aber wichtig dabei ist es auch auf die eigene Gesundheit zu achten!

Und der letzte Schritt ist die Betreuung der betroffenen Person.
Das bedeutet, die Person, die den Unfall hatte, erst einmal aus der Gefahrenzone zu bringen.
Danach können noch lebensrettende Maßnahmen gemacht werden, falls die Rettung noch nicht da ist.

Lebensrettende Sofortmaßnahmen lernt Mensch im Erste Hilfe Kurs.
Diese sind zum Beispiel Beatmen, Herzmassagen oder die Benutzung eines Defibrillators.
Diese Maßnahmen sollten allerdings nur von geschulten Personen durchgeführt werden.
Zusätzlich ist die emotionale Unterstützung für Betroffene sehr wichtig.
Selbst wenn die betroffene Person keine körperlichen Schäden hat, kann der Unfall emotionale Schäden verursachen. Deshalb ist es auch wichtig zu schauen, dass es der betroffenen Person nicht nur körperlich gut geht.

Aufgelistet sieht die Reihenfolge folgendermaßen aus:
1. Notruf wählen
2. Unfallstelle sichern
3. Eigenschutz beachten
4. Betroffene aus Gefahrenstelle bergen.

Falls die Rettung noch nicht eingetroffen ist, für geschulte Menschen:
• lebensrettende Sofortmaßnahmen (Beatmen, Herzmassage, Defibrillation)
• stabile Seitenlage (falls die Person ohnmächtig ist)
• weitere Wundversorgung
• emotionale Unterstützung
• Zustand des Patienten stabilisieren

Schaut nicht weg, schaut hin und ruft in jedem Fall die Rettung!

Notrufnummern in Österreich
Euro-Notruf – einheitliche europäische Notrufnummer 112
Feuerwehrzentralen 122
Notrufnummer bei Gasgebrechen 128
Bergrettung 140
Ärztenotdienst 141
Telefonseelsorge 142
Rettungsdienst 144
Notrufdienst für Kinder und Jugendliche 147
Vergiftungszentrale 01 406 43 43
Gehörlosennotruf 0800/133 133

Ein Beitrag von Adrian Dittbrenner, Freizeitassistent bei integration wien