Archiv für den Monat: März 2021

Bewegtes Kennenlernen

Jan und ich lernen uns gerade richtig AKTIV kennen. Bewegung und viel frische Luft zeichnen unsere bisherigen gemeinsamen Erfahrungen aus.

Beim Eislaufen am Rathausplatz schlängelte sich Jan geschickt an den anderen BesucherInnen vorbei, sodass meine Eislaufkünste ganz schön auf die Probe gestellt wurden, als ich versuchte ihm hinterherzukommen.

Auch beim Wandern am Kahlenberg konnte uns das windige, etwas unfreundliche Wetter nicht abschrecken – wir waren gut ausgestattet mit warmen Jacken, dicken Handschuhen und einer guten Jause.

Bei unserem letzten Treffen haben wir das Schaukeln für uns entdeckt und hatten beide viel Spaß. Der nächste Ausflug wird uns in den Motorikpark führen – ich kann es kaum erwarten.

Ein Beitrag von Karina Schwarz, Freizeitassistentin bei integration wien

Musik, Musik

Wie fast jede Woche holte ich Alex am letzten Montag aus der Werkstatt ab, um in meinem Proberaum gemeinsam Musik zu machen.

Davor holten wir uns allerdings eine ordentliche Noodlez-Jause am Brunnenmarkt und fuhren wenig später gesättigt und gestärkt mit den Öffis zu meinem Proberaum.

Da es in dem Raum an nichts fehlt – es gibt ein Schlagzeug, ein E-Piano und ein Klavier, Bass und Verstärker, Mikrofone und Effekte, Synthesizer und verschiedene Percussion Instrumente – wird uns hier nie langweilig. Wir spielen jedes Mal neue Klänge in unterschiedlichen Duo Formationen, je nachdem auf welches Instrument wir gerade Lust haben.

Auf den Fotos spielt Alex abwechselnd Schlagzeug, Klavier, Bass oder singt ins Mikrofon. Manchmal lassen wir auch Musik über die Anlage abspielen und jammen dazu.

Ein Bericht von Valentin Guenther, Freizeitassistent bei integration wien

Der junge Mann und das Schilf

Auf unbefestigtem Wege steht ein junger Mann, sein Name könnte Moritz sein. Der Weg gleicht dem vergangenen Jahr – steinig, roh, nicht immer findet man festen Tritt.
Der junge Mann trägt dunkle Jacke und Stiefel, auf seiner Hose spiegelt sich der Himmel.

Hinter unserem jungen Mann eröffnet sich das Meer, doch da unser Mann ein junger, kein alter ist, ist es ein Meer aus Schilf, nicht aus Wasser. Aus dem Schilf ragen die Bauten unserer Kultur hervor, erwachsen sie daraus? Oder gehen sie darin unter? Doch was schert das unseren jungen Mann, solchen Fragen hat er längst seinen Rücken zugekehrt.

Er scheint sich entschlossen zu haben, seinen Blick, selbst strahlend, zur Sonne zu richten, auch wenn es blendet und die Schatten dorthin fallen zu lassen, wo er sie nicht sehen kann.

Wohin wird der junge Mann wohl weitergehen? Im Grunde weiß das nur er selbst, auch wenn manch einer die Vermutung äußert, dass er zu seinem Freizeitassistenten gehen wird und ihn fragen wird: “Freizeitassistent, was schreibst denn du für seltsame Blogbeiträge? Kannst du nicht einfach schreiben ‘Und dann… und dann… ‘und dann…‘?“
Und der Freizeitassistenz wird antworten: “Beim nächsten Mal wieder!“.

Ein Beitrag von Julian Reitetschläger, Freizeitassistent bei integration wien