Archiv für den Monat: Oktober 2019

Findet Manu – oder: Wie der Jubiläumsfest-Auftritt der Monkeys doch noch Zustande kam

(c) Habenreich Markus

Seit Wochen, ja Monaten schon war der Auftritt der Monkeys of Earth beim Jubiläumsfest der Freizeitassistenz am 04.10. geplant. Als Bandprojekt der Integration Wien sind die Monkeys of Earth ein Aushängeschild und eine Herzensangelegenheit für alle Beteiligten.

(c) Habenreich Markus

Eugen und Antti, zwei unserer Freizeitassistenten, begleiten und leiten die Band seit ihren Anfängen. Eugen war jedoch zum Jubiläumsfest verhindert und da ich die Bandmitglieder von vergangenen Auftritten bereits persönlich kannte sprang ich ein um Antti und den Monkeys bei Aufbau, Soundcheck, ein paar organisatorischen Dingen und dem Abbau zu helfen.

(c) Habenreich Markus

Als Philipp, der Gitarrist der Band, mit seinem Subaru und dem Bandequipment im Kofferraum am Brunnenmarkt eintraf halfen wir ihm beim Ausladen und begannen
mit dem Aufbau. Nach kurzer Zeit waren alle Instrumente aufgebaut, von den hilfsbereiten Technikern der Brunnenpassage mikrofoniert und wir konnten mit dem Soundcheck beginnen. Da Ron und Manu erst später hinzukommen konnten, übernahm ich Rons Bass und Antti den Gesang. Soweit lief alles reibungslos, der Sound war gut und die Vorfreude auf den anstehenden Gig stieg langsam aber sicher.

(c) Habenreich Markus

Während die anderen für das bunte Abendprogramm eingeplanten Künstler*innen
mit letzten Proben und Vorbereitungen begannen, war es für mich an der Zeit Manu, die Sängerin der Band, von der BIM-Station abzuholen. Manu bewegt sich in Wien und mit den öffentlichen Verkehrsmitteln komplett selbstständig und kommt zu den Auftritten in der Regel einfach zur nächstgelegen öffentlichen Haltestelle wo sie dann abgeholt wird. Die vereinbarte Haltestelle für diesen Auftritt war „Neulerchenfelder Straße / Brunnengasse“ und ich machte mich um 17:50, zehn Minuten vor dem vereinbarten Zeitpunkt, auf den Weg dort hin um auf Nummer Sicher zu gehen.

Da ich nicht wusste aus welcher Richtung sie ankommen würde, passte ich abwechselnd die ankommenden BIMs ab und hielt nach Manu Ausschau. So trabte ich im Zwei- bis Drei Minutentakt zwischen den Haltestellen hin- und her bis es schließlich halb Sieben war – keine Spur von Manu. Langsam wurde ich unruhig. Ich wusste, dass Manu kein Handy hat und ich somit keine Möglichkeit sie unterwegs zu erreichen. Gleichzeitig wusste ich nicht was sie machen würde, wenn wir uns doch irgendwie verpasst hätten und sie niemanden finden würde.

Nachdem ich weitere 15 Minuten auf- und ab-geschlendert war und sie immer noch nicht entdeckt hatte, machte ich mich in der Hoffnung sie hätte den Weg zur Brunnenpassage bereits ohne mich gefunden auf den Rückweg. Doch auch dort war sie nicht anzutreffen.

Antti befeuerte meine Sorgen weiter indem er mir versicherte so etwas sei bei den zahlreichen bisherigen Auftritten der Monkeys noch nie vorgekommen. Daraufhin machten wir uns noch einmal zu zweit auf die Suche rund um den Yppenplatz, doch auch dort keine Spur unserer Sängerin. Mittlerweile war es fast 19 Uhr und der Auftritt der Monkey of Earth nur noch eine
Stunde entfernt. Aus Mangel an Alternativen machte ich mich schließlich noch einmal auf den Weg zur BIM-Station und siehe da: Auf einer Bank saß Manu und kam mir schließlich voller Vorfreude auf den Gig strahlend entgegen.

(c) Markus Habenreich
(c) Markus Habenreich
(c) Markus Habenreich
(c) Habenreich Markus

Sie konnte mir nicht sagen, ob es ein Missverständnis bezüglich des Zeitpunkts gab oder sie sich aus anderen Gründen verspätet hatte, aber ungeachtet dessen war ich einfach nur froh
und erleichtert sie wohlauf gefunden zu haben. Als wir gemeinsam in der Brunnenpassage ankamen war die Erleichterung aller Beteiligten groß und der Rest des Abends konnte beginnen.

(c) Habenreich Markus

Der Auftritt selbst verlief schließlich völlig reibungslos und stimmungsvoll, wie alle Monkeys of Earth Konzerte, die ich bisher miterleben durfte und wir hatten alle gemeinsam einen wunderschönen Abend.

(c) Habenreich Markus

Ein Beitrag von Michi Herder, Freizeitassistent bei integration wien

Ausflug nach Linz

Der Sonntag stand am 13. Oktober ganz im Zeichen der Kunst.Bei Hochnebelfeldern und etwas herbstlichen Temperaturen, haben Sebi und ich uns auf den Weg nach Linz gemacht, um dort das ARS Electronica zu Besuchen – Das Museum der Zukunft. Schon nach dem ersten Tunnel Richtung Westen, haben sich die Wolken gelichtet, sodass uns bei der Jause im Zug auch die Sonne Gesellschaft leistete.
Nächster Halt, next stop – Linz Hauptbahnhof

Im sonnigen Linz angekommen, ging es dann zu Fuß langsam aber sicher Richtung Innenstadt. Im Nu sind wird, vorbei an einigen schönen Sehenswürdigkeiten am wunderschönen Hauptplatz angekommen. Dann war es nur mehr ein Katzensprung über die Donau und schon waren wir beim ARS.

Das ARS Electronica ist ein Museum für moderne Kunst und moderne Technologien und bezeichnet sich selbst als „Das Museum der Zukunft“ oder auch „die Schule der Zukunft“.Zu sehen sind dort neben der Kunst auch äußerst spannende Einblicke in Technologien, die uns ob wir es merken oder nicht bereits täglich unterkommen und möglicherweise auch noch viel mehr unterkommen werden.
Neben den spannenden Ausstellungen im Gebäude selbst, gab es noch viel mehr zu entdecken, so kamen wir auch noch in den Genuss einer Vorführung im sogenannten „deep space“, der Perle des ARS. Der „deep space“ ist ein Raum, der einzig und allein der Projektion gewidmet ist. Von 360° Videoaufnahmen bis hin zu 3D Animationen unserer Galaxie konnten wir Dinge beobachten, die uns vollkommen in eine andere Welt eintauchen ließen.

Fertig mit dem Museumsbesuch waren wir aber noch nicht ganz fertig mit unseren Aufgaben für den Tag. So machten wir uns, müde vom Laufen, mit der Straßenbahn auf den Weg in Richtung Hauptbahnhof, wo unser letztes Tagesziel auf uns wartete – der Linzer Stadtplan.
Nach kurzer Suche wurden wir natürlich fündig, so setzten wir uns mit der Karte und vielen tollen Eindrücken von unserem Ausflug in den Zug, der uns dann wieder sicher und vor allem sauber zurück nach Wien gebracht hat.

Ein Beitrag von Haris Kahriman, Freizeitassistent bei integration wien

Urlaub am Attersee 2019 oder „Scheiß auf’s Wetter, egal ob man friert, Sommer ist was in deinem Kopf passiert“ *

Nun ist es schon wieder passiert. Die Reisegruppe Integration Wien hat sich erneut in freudiger Erwartung am Hauptbahnhof in Wien versammelt, um in einen schönen Urlaub und in einen schönen Sommer zu starten. Einige „Veteranen“ des letzten Jahres – wir waren bereits 2018 zu einem Urlaub am Attersee aufgebrochen – waren wieder an Bord, aber für einige war es auch die erste Reise zum Attersee und allgemein der erste Urlaub, ohne der eigenen Familie oder Familienmitgliedern. Diesmal warteten 22 Teilnehmer beim Hauptbahnhof – unter der großen Uhr – auf den Reiseleiter, welcher üblicherweise zum Schluss eintraf. Eigentlich wären 24 Personen für diese Reise angemeldet gewesen, allerdings hatte einer der Klienten in letzter Sekunde noch Entscheidungsschwierigkeiten und sich offenbar dazu entschlossen nicht aufzutauchen. Die Reisegruppe war aufgrund von zuggebundenen Fahrkarten etwas zu unflexibel noch länger auf ein mögliches Auftauchen des fehlenden Duos zu warten. Ich entschied mich dazu, den angepeilten Zug zu nehmen und für das fehlende Duo eine spätere Reise zu organisieren. Nachdem ich mich vergewisserte, dass alle da waren, setzte sich die Gruppe in Bewegung. Ziel war Bahnsteig 1 im Untergeschoss, denn der Zug der Wahl war auch dieses Jahr wieder die Westbahn. Die Eltern und Familienangehörigen, die uns am Bahnhof noch begleiteten, halfen uns dabei, dass alle rechtzeitig den Bahnsteig erreichten – ein nicht zu unterschätzendes Unterfangen bei geschäftigem Treiben am Wiener Hauptbahnhof.

Schließlich bestiegen wir den Zug und nahmen unsere reservierten Plätze ein. Ein geduldiger Schaffner regelte die Abrechnung und blitzschnell waren wir auch schon in Linz (tatsächlich ist man nur 01:14 Stunden unterwegs von Wien nach Linz). In Linz standen nun bereits drei Busse bereit, welche der Assistent Julian und der Reiseleiter Max bereitgestellt hatten. Für kurzfristige Anspannung sorgte, dass der Koffer von Roman leider am Bahnsteig in Wien vergessen worden war. Ein Assistent sprang daraufhin allerdings sofort wieder in den Zug und setzte Himmel und Hölle in Bewegung um diesen Koffer wieder aufzutreiben, was schlussendlich – zur Freude aller und besonders von Roman – auch gelang.

Mit den Bussen ging es dann weiter nach Weißenbach am Attersee. Diese Fahrt dauerte auch nicht viel länger als eine Stunde. Das Wetter sah zu diesem Zeitpunkt noch sehr vielversprechend aus, auch wenn die Wetterprognose für diese Woche leider nichts allzu Gutes verhieß. Aber darauf haben wir uns bereits eingestellt. Wir checkten schließlich in der Jugendherberge des Europacamps am Attersee ein und bezogen unsere Zimmer. Auch hier bestand wiederum wenig Unterschied zum letzten Jahr, wir wohnten wieder in den 6-Personen-Zimmern, nur hatten wir dieses Jahr 4 Zimmer gemietet.

Die Woche am Attersee verbrachten wir im Europacamp und richteten uns mit unseren Aktivitäten immer je danach, was das Wetter am jeweiligen Tag vorgab. Montag morgens sah das Wetter erstmal gar nicht schlecht aus, allerdings war es für einen Badetag leider zu bewölkt und zu kalt. Da wir allerdings dieses Jahr für unseren Aufenthalt nur das Frühstück in der Cafeteria des Camps gebucht haben, war allein für die Verköstigung unserer Reisegruppe im Sinne von Mittag- und Abendessen viel zu tun und viele Hände erforderlich.  Den ersten Abend verbrachten wir bei einer geselligen Jause vor dem Camp-Center des Europacamps.

Ein gemütlicher Abend

Da wir alle leidenschaftliche Selbermacher sind, machte das gemeinsame Kochen auch viel Spaß und war quasi ein wichtiger Programmpunkt. Auch bietet die Küche im Europacamp dank ihrer guten Ausstattung eine tolle Gelegenheit die Kochkünste der Gruppe unter Beweis zu stellen. Auch brachten sich viele Teilnehmer der Reisegruppe in diesen Prozess ein und brachten viele Vorschläge, was den gekocht werden könne. So gab es z.B. finnische Piroggen, einen asiatischen Eintopf aber auch Evergreens wie Spaghetti Bolognese und Pizza. Auch der Griller wurde häufig angeworfen.

Kochaction in und …

Außer des Kochens verbrachten wir die Zeit mit sportlichen Aktivitäten wie Fußball, Speedminton, Volleyball oder Minigolf. Die „fixen Programmpunkte“ des Urlaubs beschränkten sich auf die Festlegung der Mahlzeiten, dazwischen war freie Beschäftigung möglich. Diese wurde für Rast, sportliche Aktivitäten, Musik oder eigene Beschäftigung genutzt. Durch die große Anzahl der Teilnehmer fanden sich die für die meisten Aktivitäten notwendigen Paare und Gruppen mit großer Leichtigkeit.

vor der Camp Küche

An regnerischen Tagen stand uns in der eigenen Badeanlage des Europacamps auch ein eigenes Kino zur Verfügung, welches wir – wegen des schlechten Wetters – auch „leider“ zweimal genutzt haben. Auch eine Disco stand für eine fröhliche Abendgestaltung zur Verfügung, welche wir ebenfalls nutzten.

Spaghetti-Bolognese gehen immer!

So wurde das Kino am Dienstag und Freitag genutzt, da es an diesen Tagen leider regnete. Am Freitag stand der Kinonachmittag ganz im Zeichen von Josef Hader und seinem Kabarett-Programm, welches sich unter den Klienten und Assistenten einer sehr großen Beliebtheit erfreut. Der Mittwochabend war der bunte Abend dieser Woche und wir begaben uns in den großen Seminarraum des Camps um dort den Vorstellungen der Klienten und Assistenten beizuwohnen. Das war ein riesiger Spaß, auch weil sich beinahe jeder mit einer eigenen Performance beteiligte. Dienstag und Mittwoch waren zwei schöne Tage, welche wir dann am campeignenen Badestrand verbrachten und jeden Sonnenstrahl auskosteten. Am Donnerstag haben wir uns dazu entschlossen das nah gelegene Bad Ischl zu besuchen, um diesem Urlaub auch den Hauch einer Kulturreise zu verleihen (und weil es an diesem Tag leider auch wieder geregnet hatte).

Endlich Sonne!

Samstag gegen Mittag brachen wir – wieder bei strömenden Regen – Richtung Linz auf, um von dort wieder mit dem Zug nach Wien zu gelangen.

Wie auch schon das Jahr zuvor, war dieser Urlaub eine großartige Erfahrung, welche allen Teilnehmern sicherlich in Erinnerung bleibt. Leider spielte das Wetter dieses Jahr nicht mit und wir hatten leider einige Regentage – was den Spaßfaktor allerdings nicht minderte.

Auf Wiedersehen!!

Ein Beitrag von Max Schauer, Freizeitassistent bei integration wien
+ Wise Guys – „Sommer“