Findet Manu – oder: Wie der Jubiläumsfest-Auftritt der Monkeys doch noch Zustande kam

(c) Habenreich Markus

Seit Wochen, ja Monaten schon war der Auftritt der Monkeys of Earth beim Jubiläumsfest der Freizeitassistenz am 04.10. geplant. Als Bandprojekt der Integration Wien sind die Monkeys of Earth ein Aushängeschild und eine Herzensangelegenheit für alle Beteiligten.

(c) Habenreich Markus

Eugen und Antti, zwei unserer Freizeitassistenten, begleiten und leiten die Band seit ihren Anfängen. Eugen war jedoch zum Jubiläumsfest verhindert und da ich die Bandmitglieder von vergangenen Auftritten bereits persönlich kannte sprang ich ein um Antti und den Monkeys bei Aufbau, Soundcheck, ein paar organisatorischen Dingen und dem Abbau zu helfen.

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Als Philipp, der Gitarrist der Band, mit seinem Subaru und dem Bandequipment im Kofferraum am Brunnenmarkt eintraf halfen wir ihm beim Ausladen und begannen
mit dem Aufbau. Nach kurzer Zeit waren alle Instrumente aufgebaut, von den hilfsbereiten Technikern der Brunnenpassage mikrofoniert und wir konnten mit dem Soundcheck beginnen. Da Ron und Manu erst später hinzukommen konnten, übernahm ich Rons Bass und Antti den Gesang. Soweit lief alles reibungslos, der Sound war gut und die Vorfreude auf den anstehenden Gig stieg langsam aber sicher.

(c) Habenreich Markus

Während die anderen für das bunte Abendprogramm eingeplanten Künstler*innen
mit letzten Proben und Vorbereitungen begannen, war es für mich an der Zeit Manu, die Sängerin der Band, von der BIM-Station abzuholen. Manu bewegt sich in Wien und mit den öffentlichen Verkehrsmitteln komplett selbstständig und kommt zu den Auftritten in der Regel einfach zur nächstgelegen öffentlichen Haltestelle wo sie dann abgeholt wird. Die vereinbarte Haltestelle für diesen Auftritt war „Neulerchenfelder Straße / Brunnengasse“ und ich machte mich um 17:50, zehn Minuten vor dem vereinbarten Zeitpunkt, auf den Weg dort hin um auf Nummer Sicher zu gehen.

Da ich nicht wusste aus welcher Richtung sie ankommen würde, passte ich abwechselnd die ankommenden BIMs ab und hielt nach Manu Ausschau. So trabte ich im Zwei- bis Drei Minutentakt zwischen den Haltestellen hin- und her bis es schließlich halb Sieben war – keine Spur von Manu. Langsam wurde ich unruhig. Ich wusste, dass Manu kein Handy hat und ich somit keine Möglichkeit sie unterwegs zu erreichen. Gleichzeitig wusste ich nicht was sie machen würde, wenn wir uns doch irgendwie verpasst hätten und sie niemanden finden würde.

Nachdem ich weitere 15 Minuten auf- und ab-geschlendert war und sie immer noch nicht entdeckt hatte, machte ich mich in der Hoffnung sie hätte den Weg zur Brunnenpassage bereits ohne mich gefunden auf den Rückweg. Doch auch dort war sie nicht anzutreffen.

Antti befeuerte meine Sorgen weiter indem er mir versicherte so etwas sei bei den zahlreichen bisherigen Auftritten der Monkeys noch nie vorgekommen. Daraufhin machten wir uns noch einmal zu zweit auf die Suche rund um den Yppenplatz, doch auch dort keine Spur unserer Sängerin. Mittlerweile war es fast 19 Uhr und der Auftritt der Monkey of Earth nur noch eine
Stunde entfernt. Aus Mangel an Alternativen machte ich mich schließlich noch einmal auf den Weg zur BIM-Station und siehe da: Auf einer Bank saß Manu und kam mir schließlich voller Vorfreude auf den Gig strahlend entgegen.

(c) Markus Habenreich
(c) Markus Habenreich
(c) Markus Habenreich
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Sie konnte mir nicht sagen, ob es ein Missverständnis bezüglich des Zeitpunkts gab oder sie sich aus anderen Gründen verspätet hatte, aber ungeachtet dessen war ich einfach nur froh
und erleichtert sie wohlauf gefunden zu haben. Als wir gemeinsam in der Brunnenpassage ankamen war die Erleichterung aller Beteiligten groß und der Rest des Abends konnte beginnen.

(c) Habenreich Markus

Der Auftritt selbst verlief schließlich völlig reibungslos und stimmungsvoll, wie alle Monkeys of Earth Konzerte, die ich bisher miterleben durfte und wir hatten alle gemeinsam einen wunderschönen Abend.

(c) Habenreich Markus

Ein Beitrag von Michi Herder, Freizeitassistent bei integration wien