Vom entspanntem Spaziergang zur Ekstase und zurück

Als ich Anfang Juli mit Raphael in den Prater aufbrach, stellte ich mich auf einen gemütlichen gemeinsamen Spaziergang mit ihm ein, wie wir ihn schon viele Male zuvor unternommen hatten. Kaum im Prater angekommen schien es Raphael diesmal jedoch förmlich zu den Fahrgeschäften hinzuziehen, weshalb wir von der Hauptallee in Richtung Vergnügungspark abbogen. An der ersten Achterbahn angekommen bedeutete Raphael mir, dass wir wohl um eine Testfahrt nicht herumkommen würden. Bisher hatten wir noch nie etwas Vergleichbares unternommen, doch die Fahrt in der „Super 8“ bereitete uns beiden einen Heidenspaß, denn sie war nicht zu wild aber doch aufregend.

Angestachelt von dem tollen Erlebnis schlenderten wir auf der Suche nach dem nächsten Fahrgeschäft weiter durch den Prater, doch Raphael schien an den übrigen Attraktionen nur mäßig interessiert. Ausgerechnet vor „Extasy“ blieb Raphael dann stehen und machte mir unmissverständlich klar, dass das unsere nächste Fahrt werden würde. Da ich das Fahrgeschäft zuvor bereits des Öfteren in Aktion gesehen hatte und auch die Warnhinweise mehr als deutlich machten, dass es sich hier um eines der wildesten Geräte im ganzen Prater handelt, war ich mir nicht ganz sicher ob das wirklich das Richtige für einen entspannten Praterausflug sein würde.

Doch Raphael gab nicht auf, so dass ich mich schließlich breitschlagen ließ. In unseren Schalensitzen angelangt, warteten wir also eingeklemmt unter den Sicherheitsbügeln darauf, dass es los gehen würde. Und ehe wir uns versahen, fingen unsere Sitze auch schon an zu kreisen, später begann auch das Karussell, woran die einzelnen Gondeln befestigt sind, sich zu drehen und die Geschwindigkeit nahm zu. Dieser erste Teil der Fahrt war tatsächlich noch einigermaßen entspannt und löste ein schönes Kribbeln in der Bauchgegend aus. Als dann jedoch die Gondeln senkrecht und wir somit waagrecht in der Luft standen während wir uns weiter wild drehten und die Geschwindigkeit nicht aufhörte zuzunehmen wurde die Sache zunehmend aufregender. Als unsere Sitze schließlich kopfüber durch die Luft wirbelten und laut Anzeige 3G auf unsere Körper einwirkten, war es mit dem entspannten Prater-Nachmittag dann endgültig vorbei.

Nach zwei bis drei langsameren Runden zum Ausklang hatten wir’s schließlich geschafft und schwankten noch etwas unsicher auf den Beinen aus dem Fahrgeschäft. Nach so viel Aufregung mussten wir uns erst einmal setzen und ließen den Ausflug schließlich bei einem entspannten Becher Eis ausklingen.

Ein Bericht von Michael Herder, Freizeitassistent bei integration wien

Ein Sommer ohne Pommesgabeln

Ein ganzer Sommer ohne ein Konzert der Monkeys of Earth, das hat es seit der Gründung im Frühjahr 2016 nicht gegeben. Ein Sommer ohne unsere Rock-, Punk- und Metalklassiker, ein Sommer ohne eine tanzende Menge, die die „Pommesgabeln“ erhebt, ein Sommer ohne Gigs bei 30 Grad im Schatten und den Zugabe-Rufen der Crowd.

Die Monkeys bei der Powerparade 2018

Ja, die Corona-Pandemie hat auch die Monkeys ausgebremst. Zunächst kam die Corona-Pandemie-Pause, nun ist Sommerpause. Monatelang wurden unsere Hits nicht mehr gemeinsam geprobt, monatelang musste die PA-Anlage in unserem Proberaum im 15. Bezirk schweigen.

Da hilft es nur, in Erinnerungen zu schwelgen und die schönen gemeinsamen Momente der letzten, erfolgreichen Jahre ins Gedächtnis zu rufen. Gerade die Sommerzeit mit ihren vielen Open-Airs, wie zum Beispiel das Volksstimmenfest, das Yppenplatz-Fest oder auch größere Events wie zum Beispiel die Powerparade, war immer eine magische Zeit, wo das Geprobte aus dem Winter und Frühjahr auf der Bühne mit den Fans geteilt werden konnte.

Die Monkeys machen Stimmung beim Yppenplatz-Fest 2018
Konzert der Monkeys bei der Signale 2019 in der Arena Wien
Die Monkeys beim Ute-Bock-Cup 2018

Besonders spaßig war auch immer das „drum herum“ bei einem Gig, die gemeinsame Anfahrt, die Vorbereitungen, das Schreiben der Setlist, das Abhängen im Backstage, der Soundcheck und der Kontakt mit unseren Fans. Oja, das Ganze geht uns schon ganz schön ab.

Anfangszeiten – auf dem Weg zu einem Konzert in Payerbach 2016

Aber wir schauen nach vorne und hoffen, dass die Corona-Pandemie unseren Herbstplänen nicht in die Quere kommt. Ab September wollen wir wieder gemeinsam proben, an unseren Songs weiter komponieren und einfach wieder gemeinsam eine schöne Monkeys-Zeit verbringen. Wir freuen uns drauf!

Wer Lust hat kann mit uns in Erinnerungen schwelgen und unsere schönsten Momente auf Youtube und Facebook anschauen.

Bis bald und Rock on!

Eure Monkeys of Earth

Ein Bericht von Eugen Luz, Freizeitassistent und Bandleiter der „Monkeys of Earth“ bei integration wien

Minigolf im Prater

Es ist das erste Wiedersehen nach der Corona-Pause, wie immer treffen sich Lorenz und ich uns vor dem Billa am Praterstern. Diesmal ist unser Ziel nicht weit entfernt: es geht zum Minigolf spielen im Prater. Der Weg dorthin reicht jedoch um die neuesten Informationen auszutauschen, die sich seit dem letzten Skype-Treffen angestaut hatten.

Der Minigolfplatz befindet sich direkt am Anfang des ‚Wirschtlprater‘, der seinen Namen übrigens einer Figur des Volktheaters verdankt, dem von Josef Anton Stranitzky kreierten ‚Hanswurst‘. Auf dem Weg zum Minigolfplatz kommen wir an der ‚Super-Achter-Bahn‘ vorbei, die durch ihre respekteinflößende Größe in Kombination mit den schreienden und herumwirbelnden Fahrgästen Eindruck bei uns hinterlässt und von Lorenz nach kurzem Nachfragen als „zu wild“ deklariert wird.

Vor dem Minigolfplatz warten bereits Sascha und Michael (ebenfalls von der Freizeitassistenz) auf uns, mit denen wir uns für ein ‚Minigolf-Date‘ verabredet haben. Nachdem wir uns Schläger und Bälle geholt haben geht die Partie los, man merkt schnell, dass alle Beteiligten nicht zum ersten Mal den Schläger schwingen. Im Schatten der Achterbahn entwickelt sich ein spannendes und ausgeglichenes Spiel, in dem fast an jeder Bahn ein neuer Sieger hervor geht. Nach insgesamt 18 Bahnen, viel Spaß und vereinzelten Überraschungsschlägen, bei denen selbst Tiger Woods gestaunt hätte, gehen wir alle als gefühlte Sieger vom Platz.

Euphorisiert vom Spiel überkommt Lorenz beim Verlassen der Minigolfanlage der Mut und der Drang nach Adrenalin: die ´Super-Achter-Bahn´ soll nun doch noch erklommen werden. Pünktlich zum Start der Achterbahn fängt es dann zu nieseln und winden an, was die Fahrt noch gefährlicher erscheinen lässt. Aber trotz aller Widrigkeiten meistern Lorenz und ich den wilden Ritt sehr gekonnt. Erschöpft aber glücklich machen wir uns auf den Weg zurück zum Praterstern und gönnen uns abschließend zur Belohnung für die Aufregung noch ein Menü im lokalen Fast-Food-Restaurant.

Ein Bericht von Paul Schätzel, Freizeitassistent bei integration wien