„Bär, Bär!“

Der Schönbrunner Tiergarten ist eine der ältesten und schönsten Zooanlagen Europas und ein beliebtes Ausflugsziel für viele unserer Klienten. Auch Mario ist immer ganz begeistert und freut sich schon Tage davor bis er wieder Bären, Löwen, Giraffen und Elefanten aber auch weniger exotischere Arten wie Pferde und Ziegen hautnah erleben kann.

Huhu

Erstmal schlängeln wir uns durch die vielen Wendeln des Kassenbereichs, wo Mario schon erste Bekanntschaften mit anderen Besuchern schließt bevor er freudestrahlend die Eintrittskarten in Händen hält. Nun aber nichts wie los und ab gehts durch das Zählrad am Eingang. „Bär, Bär“ höre ich von Mario und schon huscht er zielstrebig in Richtung der neu errichteten Eisbärenanlage. Auf mehreren Etagen erfährt man hier nicht nur Wissenswertes über das Leben sondern auch die Geschichte dieser faszinierenden Spezies. Kreiselförmig gehen wir vom Aussichtsturm runter und gelangen zum Robbenbecken, hier gibt es einen spannenden Raum mit einem Boden aus Glas, Mario stampft aufgeregt darauf herum und schon huscht unter uns eine Robbe vorbei, kurz haben wir das Gefühl dass sie uns mit ihrer Flosse zuwinkt und Mario kichert. Hier verweilen wir eine Zeit lang und erklimmen dann den dicht bewaldeten Hügel zum Tirolerhof. Auf dem Weg dorthin gibt es eine Wolfshütte von der man das komplette Wolfsgehege überblickt, wir hören gespannt dem Heulen der Wölfe zu und erhaschen sogar einen Blick auf diese scheuen Wesen. Ein paar Meter weiter läuft uns auf einmal ein Eichhörnchen über den Weg, wir setzen uns eine Weile auf eine nahe Bank und schauen zu wie die süßen Fellkugeln sich von ein paar Kindern füttern lassen.

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Beim Tirolerhof angelangt können wir es kaum erwarten der stolzen Ziegenmama und ihren Kitzen „Hallo“ zu sagen und steigen dann über den Baumkronenpfad, eine lange Hängebrücke mit wunderschönen Ausblick auf den Tiergarten und den Schönbrunner Schloßpark, wieder ab. Nun müssen wir aber unbedingt noch dem Fischotterpärchen im Regenwaldhaus beim Balgen zusehen, manchmal fangen sie sogar einen Fisch! „Puh“, denke ich mir beim Blick auf meine Uhr, ist das schon spät! Mit Dunkelheitseinbruch sperrt der Zoo, da wollen wir nicht zurückbleiben. Mario möchte natürlich noch nicht gehen aber mit dem Versprechen noch echte Löwen zu sehen macht es sich leichter auf den Weg zum Ausgang und tatsächlich, da ist er, der König der Tiere: Majestätisch thront er auf seinem Felsen und blickt starr auf seine Untertanen herab, was für ein Anblick. Schön war’s, vorbei an den Papageien verlassen wir das Tor zum Zoo und damit die faszinierende Welt der Tiere. Aber das nächste Mal kommt sicher, das weiß auch Mario der immer noch begeistert „Bär, Bär“ ruft.

Jochen Seewald, Freizeitassistent bei Integration Wien