Archiv für den Monat: April 2020

Ein besonderer Nachmittag mit Februar

Dani mit Gabriel im Park.
Dani mit Gabriel im Park.

Für den Februar war es ein außergewöhnlich warmer Tag, an dem ich den Dani wie immer frühnachmittags in seiner Tagesstätte abholte. Abends hatten wir eine Probe für unseren Zirkusauftritt mit dem Rhizomatic-Kollektiv. Doch bis dahin war noch einige Zeit totzuschlagen und so schlenderten wir zunächst mal in den nahe gelegenen Auer-Welsbach-Park, um dort das schöne Wetter zu genießen. Weil sie gerade Zeit hatte, gesellte sich auch meine Freundin zu uns und so alberten wir zu dritt ein bisschen herum, gingen spazieren und ließen uns schließlich auf einer Parkbank vor einer weitläufigen Wiese nieder.

Von dort aus hatten wir nämlich einen super Blick auf die zahlreichen Menschen, die mit ihren Hunden Gassi gingen. Dabei interessierten wir uns natürlich in erster Linie für die herumtollenden Hunde. Beispielsweise beobachteten wir einen besonders dreisten kleinen Racker, der einem wildfremden Jungen sein Diabolo stahl. Ein Diabolo ist ein Spielgerät in Form einer Sanduhr, mit dem mittels eines Seils das an zwei Handstöcken befestigt ist, jongliert werden kann. Lachend sahen wir also dem Schauspiel zu, in welchem der Hund mit dem Diabolo im Maul immer wieder ein paar Meter weiterrannte, sobald sich der verzweifelte Besitzer näherte. Relativ ratlos und überfordert wirkte auch der Hundehalter, da sich sein Liebling nicht wirklich um seine Rufe zu scheren schien. Aber irgendwann erbarmte sich das kleine Wollknäuel und gab das Spielgerät zurück.

So saßen wir also da, amüsierten uns über die Sperenzchen der zahlreichen Hunde und klatschten beiläufig mit dem Dani ab (sein Lieblingshobby) als plötzlich unsere liebe IWI-Kollegin Steffi inklusive ihres netten Freundes mit ihrem Hund vorbeikamen. Auch sie wollten das tolle Wetter nutzen, um etwas im Park zu entspannen und mit ihrem Hund Gassi zu gehen. Den wolligen und bärtigen Rudolf hatten sie einige Zeit zuvor aus einem Tierheim adoptiert und er wirkte noch etwas zurückhaltend. Schon nach kurzer Zeit jedoch ließ er sich ausgiebig streicheln und kraulen und es brauchte einiges an gutem Zureden, um ihn zum weitergehen zu bewegen.

Das Zirkus-Team!
Das Zirkus-Team!

Nach dem netten Plausch mit den beiden, war es schön langsam an der Zeit zur Zirkusprobe aufzubrechen. Und so verabschiedeten wir uns von meiner Freundin und machten und auf den Weg in den zehnten Bezirk. Der Dani wirkte zeitweise etwas müde, anscheinend hatte er in letzter Zeit nicht allzu viel geschlafen. Was wohl auch an seinem Umzug vom heimeligen Hotel Mama in eine WG und die damit verbundene Umstellung lag. Aber ich war zuversichtlich, dass ihn die fröhliche Atmosphäre, die vielen Albereien und die lieben Leute in unserem Proberaum wieder in den gewohnten Action-Dani verwandeln würden. Tatsächlich taute er auch wieder etwas auf, wenngleich er auch seine übliche Form an diesem Abend nicht mehr erreichen sollte. Aber wer kann schon immer Vollgas geben? Irgendwann müssen auch die ärgsten Bazis mal einen Gang runterschalten. Die Probe verlief wie immer sehr lustig, aktiv und inspirierend. Ich will nicht zu viel verraten, wer möchte kann sich ja dann die fertigen Shows ansehen! 😉

Mitten in den Proben.
Mitten in den Proben.

Wann diese sein werden, ist aufgrund der aktuellen Situation noch unklar, wird aber sicherlich rechtzeitig bekannt gegeben! Es wird jedenfalls lustig, experimentell, akrobatisch, erheiternd vielleicht verwirrend und noch viel mehr.

Ausflug ins Dianabad

Nachdem Fiona und ich uns die letzten Male in Theater und Kino vergnügt hatten, stand heute eine Verwöhnung für den Körper auf dem Plan.

Das Dianabad in Wien war unser Ziel. Wir trafen uns, wie immer am Schottentor und sind von dort aus mit der Tram gefahren. Auf dem Hinweg haben wir uns schon ausgemalt, was wir dort alles unternehmen könnten. Fest auf dem Plan standen auf jeden Fall die Wasserrutsche, das Wellenbecken und ein Saunagang.

Im Bad angekommen haben wir die Karten gekauft, uns umgezogen, abgeduscht und los ging es! Als erstes planschten im Wasserstrudel, dann das Wellenbecken und die große Wasserrutsche mit den Reifen. Zur Entspannung danach ein bisschen im Sprudelbecken liegen und dann wieder alles von vorne! Natürlich durften auch viel Wasserspritzen und Fangenspielen nicht fehlen. Nach zweieinhalb Stunden und einer Banane als Jause, haben wir beschlossen, den Wellness- und Saunabereich zu erkunden. Wir gingen ein Stockwerk höher und auf einmal waren wir nicht mehr umgeben von lautem Kinderlachen und dem Rauschen des Wassers, sondern von Ruhe und warmer Luft und lauter nackten Menschen. Na sowas, darf man das denn überhaupt? Und was machen wir jetzt hier? Zum Glück haben wir eine Schritt für Schritt Anleitung gefunden. Also als erstes ein warmes Fußbad, dann in die Sauna. Eigentlich acht Minuten, uns haben vier gereicht. Dann ins Dampfbad, das war auch sehr angenehm am Anfang, aber dann irgendwie zu viel Dampf. Nächste Station: das kühle Wasserbecken und dann kalt abspritzen. Das Eiskalte Wasserbecken haben wir einstimmig ausgelassen und sind direkt zu 15 Minuten Entspannung auf der Sonnenliege übergegangen. Nach einem weiteren Saunagang und Fußbad waren wir auf einmal sehr müde. So haben wir es uns auf den Liegen bequem gemacht und erstmal eine Stunde lang ein Nickerchen gehalten.

Wohlentspannt und mit der Vorfreude auf ein gutes Mittagessen haben wir uns danach die Haare geföhnt, unsere Sachen zusammengepackt und sind zum Ausgang gegangen. Dort haben wir jeder eine Schokokugel bekommen. „Weil ja Weltfrauentag ist!“ wie uns die freundliche Dame am Schalter erklärt hat. So gestärkt sind wir ins nächste Restaurant gegangen und haben diesen wunderschönen Ausflug mit Spaghetti Carbonara und viel Salat abgerundet. Bon appetit!

Ein Beitrag von Sascha Honig, Freizeitassistentin bei integration wien