Archiv der Kategorie: Integration Wien

BERLIN all inclusive

6. bis 9. Oktober 2017

Reisetagebuch von Clara & Vera

1. Tag
Die Anreise mit dem Flieger war ziemlich aufregend. Erst als wir alle im Flieger saßen, kam Clara der Gedanke: „Mein Traum erfüllt sich endlich! Ich fliege nach BERLIN!!!“ Besonders beim Start fiel Clara auf, dass alle Häuser und Straßen immer kleiner wurden. Eine Stunde verging wie im Flug.

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Nach der Landung war Clara so glückserfüllt, dass sie weinen musste. Unsere trendige Reisegruppe besteht aus 8 Leuten: Aron, Marcell, Maggy, Fee, Jelena, Sonja und wir zwei (Vera und Clara). Es war jetzt schon immer lustig und wir schafften es gut uns in der neuen Stadt zurecht zu finden. Nach einem anstrengenden Tag in Flugzeug, Bus und Tram beendeten wir ihn gemütlich am Rosenthaler Platz bei Pizza, Dürüm, Kebab und UNO. Marcell, Aron, Maggy und Fee blieben noch etwas länger und lieferten sich ein erbittertes UNO-Battle.

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2. Tag
Nach einer ruhigen Nacht gab es für die Frühaufsteher ein tolles Frühstücksbuffet. Es folgte der Aufbruch zum Alexanderplatz mit dem Bus. Zufällig gerieten wir dort in ein kleines Oktoberfest. Beim Versuch, ein Gruppenfoto zu schießen, erkannte ein Tourist unsere Not und machte spontan ein Polaroidfoto von uns. Er zögerte keine Sekunde und schenkte uns das Foto als Andenken.

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Der Wind war kalt und längeres Verweilen ungemütlich, deshalb zogen wir weiter. Nicht weit entfernt entdeckten wir Straßenmusiker und blieben trotz anfänglichem Regen stehen. Fasziniert hörten wir dem Geiger zu und tanzten auch zu seiner Musik.
Weiter ging es zum Brandenburger Tor. Das Wetter spielte verrückt – deshalb waren Mützen ein Muss. Gott sei Dank – den so haben wir nun alle ein schönes Erinnerungsstück.

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Ausgiebig stärkten wir uns mit Burger und Pommes im „Revolver Burger“-Laden in der Rosenthaler Straße. Nach den ganzen Sehenswürdigkeiten war es Zeit sich etwas aufzuteilen.

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Maggy und Fee zogen los, um eine Shopping-Tour zu unternehmen. Marcell und Aron gingen in ein großes Einkaufzentrum. Die vier trafen sich abends im Cafe Cinema.

Wir, die andere Hälfte der Truppe (Jelena, Sonja, Vera und Clara), machten uns nach dem Essen gleich auf den Weg zurück ins Gästehaus. Kalter Wind und Regen ließen eine warme Dusche und gemütliche Zimmer viel zu gut erscheinen. Nach dem Duschen veranstalteten wir dann eine Zimmerparty bei Sonja und Jelena. Wir drehten die Musik laut auf und tanzten. Abends gönnten wir uns alle noch ein Bier an der Bar des Gästehauses.

 

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3. Tag
Sonntag wurde zum Kultur- und Bildungstag für alle. Um den Tag gut nutzen zu können, blieben wir weiterhin in den gleichen Gruppen verteilt. Clara und Sonja haben einen ähnlichen Tagesrhythmus. Im Vergleich dazu wurde Fee zu unserer Langschläferin.
Wir besuchten das Ottobock Science Center. Es gab viel zum Mitmachen und Lernen. Für Jelena und Vera war die Rollstuhlsimulation interessant. Clara und Sonja haben beide eine Gleichgewichtsübung ausprobiert. Mittagessen fand am sonnigen Potsdamer Platz bei VaPiano statt.

Währenddessen waren die anderen (Marcell, Aron, Fee und Maggy ) im Mauerpark auf einem Flohmarkt mit Live-Musik unterwegs. Sie genossen die Sonne bei einem Stadtspaziergang und waren noch bei einem Thailänder essen.
Am Abend gab es die Wahl zwischen Kino im UCI in der Schönhauser Allee und Besuch des Lindenbräus und Cocktails am Potzdamer Platz. Sonja und Clara entschieden sich für das traditionelle Essen im Bräu und den Cocktailabend. Fee und Marcell zog es eher ins Kino. Schlussendlich trafen wir uns alle beim Frühstück am nächsten Morgen wieder.

4. und (leider) letzter Tag
Es war schon zu spüren, dass alle etwas traurig waren. Der Check-Out wurde bis 11.30 Uhr erledigt. Beim Kaffee auf der Sonnenterrasse besprachen wir den letzten Tag. Die Berliner Mauer war das große Ziel.

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Turbulente Momente gab es am Rückweg. Einerseits wurde ein barrierefreies WC gesucht – andererseits forderte Fee besonders viel Aufmerksamkeit. Auf jeden Fall schafften wir es dann doch, uns alle gemeinsam am Hauptbahnhof wieder zu treffen und noch gemeinsam im VaPiano Mittag zu essen. Aron, Vera und Jelena liefen dann schnell zum Gästehaus, um alle Koffer zu holen. Gegen 17 Uhr stiegen wir endlich in den Bus Richtung Flughafen ein. Voll bepackt, aufgeregt und vielleicht schon etwas wehmütig erreichten wir den Check-In.

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Das nette Personal kümmerte sich rasch um uns. Wir bekamen extra einen Sicherheitscheck und den routinemäßigen Sprengstoff-Check für die Rollstühle. Dann ging es ans Gate.
Dort wurde dann schon über die Highlights der Reise philosophiert.
Für Clara war es ganz klar die Berliner Mauer, Marcell hingegen gefielen das Brandenburger Tor und unsere Mützen am besten. Sonja und Jelena sprachen sich für den Cocktailabend aus. Vera, Aron, Maggy und Fee können sich gar nicht entscheiden, was denn nun am Schönsten war.

Als allgemeines Fazit von Marcell und Clara war zu hören: „Zwischen Berlin und Wien ist kein Unterschied – vielleicht ist es ein bisschen größer und hektischer“.

Clara Ringsmuth, Nutzerin der Freizeitassistenz und Vera Marschnig, Freizeitassistentin bei integration wien

Teambuilding Seminar am Schneeberg

Nachdem wir uns (fast) alle, tatsächlich pünktlich, um 6:30 Uhr am Bahnhof trafen, ging es erstmal mit dem Zug Richtung Wiener Neustadt. Wir waren hundemüde, freuten uns aber trotzdem auf die bevorstehenden zwei Tage. In Wiener Neustadt sind wir dann in einen sogenannten „Pimperlzug“ umgestiegen, der gefühlt alle 100m stehen blieb, was der Müdigkeit nicht gerade sonderlich entgegenwirkte.

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Um ca. 10 Uhr kamen wir endlich am Parkplatz des Sessellifts am Fuße des Schneeberges an, wo uns unser Coach Lukas empfing. Nach einer kurzen Kennenlernrunde ging es bergauf. Eine GANZE Stunde lang ;). Wir hatten ein wahres Kaiserwetter, welches uns unsere Müdigkeit schlagartig vergessen ließ.

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Oben angekommen machten wir eine kurze Pause und bezogen die Zimmer. Danach teilten wir uns in zwei Gruppen und spielten Team-Building-Spiele.

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Anschließend haben wir uns mit uns selbst beschäftigt; unsere Stärken und Schwächen, Ziele, Ängste, usw. auf Papier geschrieben und dann mit einem Kollegen oder einer Kollegin besprochen.

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Später haben wir in 2er-Teams begonnen, einen Bogen nach dem Blattfedernprinzip zu bauen. Die Zeit verging wie Flug weil sich alle so hineinsteigerten. Es war wie ein kleiner Wettkampf, wer den schönsten Bogen baut, würde ich fast sagen.

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Während die einen begannen das Abendbuffet zuzubereiten, gingen die Anderen in den Wald um Feuerholz zu suchen. Unter einem gigantischen Sternenhimmel aßen wir gemeinsam unterschiedlichste Köstlichkeiten, tranken das ein oder andere Bier und wärmten uns am Feuer. Wir haben uns super unterhalten und konnten es nicht fassen, dass wir gerade am „Arbeiten“ sind.

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Am nächsten Morgen gab es erstmal Frühstück um dann gestärkt noch einmal über unsere persönlichen Interessen und Meinungen zu reden.
Noch ein paar Schießübungen mit dem Bogen, letzte Worte an und von Lukas und wir spazierten den Berg wieder hinunter.

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Es war echt ein spannendes Wochenende, welches uns in unserem Beruf, als auch privat sehr hilfreich sein wird und uns als Team noch stärker gemacht hat. Super Arbeit von Lukas, und ein Danke an Verena, dass sie das möglich gemacht hat!
Wir freuen uns aufs nächste Mal!

Bericht eines Freizeitassistenten von integration wien

Urlaub mit der Freizeitassistenz – eine tolle Woche im Burgenland!

Urlaub knapp eine Stunde entfernt von Wien machen. Kann das was werden?

Auf jeden Fall, denn integration wien ist zusammen mit 7 KlientInnen und AssistentInnen für fünf Tage nach Neutal ins Jufa-Hotel gefahren und wir hatten eine Menge Spaß. Ob gemeinsames Töpfern, Bouldern in der Kletterhalle, Kegeln, Outdoor-Aerobic oder eine Kutschenfahrt durchs Dorf – was alles in Neutal möglich ist, lesen Sie jetzt in den nächsten Zeilen.

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Am ersten Tag, nach unserer Ankunft mit dem Bus quartieren wir uns erstmal in unsere Unterkünfte ein. Unsere Betten haben wir sowohl in barrierefreien Zimmern als auch in den neuen Jurten reserviert.

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Draußen erkunden wir das große Jufa-Areal und entdecken einen Ziegenstall. Die große Wiese bietet viel Platz für Ballspiel und Badminton. Doch vorher gibt es Abendessen. Grundsätzlich hat das Hotel eine relativ große Auswahl an Speisen und normalerweise ist für jede(n) etwas dabei. Selbst für unsere Allergiker haben die Köche immer extra gekocht. Vielen Dank dafür! Nach dem Essen bleiben die meisten von uns für einen spontanen Spieleabend, mit dem wir gemütlich den Abend ausklingen lassen.

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Zweiter Tag, heute geht es schon um 07:30 Uhr los. Frühstück vom riesigen Buffet und dann ab ins Dorf zu „Ernas Töpferstüberl“. Heute steht Töpfern auf dem Programm. Erna und wir sind mit Herz Seele bei der Sache und dabei hat Erna stets ein offenes Ohr für unsere Fragen. Tassen, Herzen und Vasen formen wir eifrig, unserer Kreativität lassen wir freien Lauf. Und das Beste: Ernas Mann fährt uns unsere Kunstwerke sogar zu uns nach Wien! Was für ein Service.

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Mittagessen. Danach Badesachen einpacken und ab ins Schwimmbad direkt nebenan. Das Freibad ist inklusive und bietet reichlich Platz für Spaß und Spiel neben dem Schwimmen. Abendessen.

018Für das Abendprogramm zünden wir ein Lagerfeuer an und grillen Stockbrot darüber. Antti hat seine Gitarre dabei und zusammen singen und tanzen wir zu „Hallelujah“ und „Lemon tree“.

Terzo giorno, obwohl das Wetter heute so gar nicht südländisch anmuten lässt. Egal, denn heute steht Klettern auf dem Programm. Natürlich erst nach dem Frühstück machen wir uns auf den ausgeprochen kurzen Weg. In der Halle, lediglich einen Katzensprung entfernt auf der gegenüberliegenden Straßenseite gelegen, treffen wir die zwei Kletterer, die uns einweisen und alles zeigen.

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Ein Teil der Gruppe trifft sich derweil auf der großen Wiese für ein gemeinsames Workout mit Sabi. Geschafft und mit Muskelkater dann Abendessen. Bei Regen.

Tag vier und heute schieben wir eine ruhige Kugel. Gemeinsames Frühstück, Gemeinsame Spiele, Badminton, achja und wieder Essen um 12, danach haben wir die Kegelbahn reserviert. Und wer sagt, dass man mit Rollstuhl nicht Bowlen kann? Zu dritt haben wir da schnell eine Technik entwickelt und gewinnen sogar!

Tag fünf. Heute holen uns Werner und Franz mit dem Traktor mitsamt antiker Kutsche ab. Seite an Seite holpern wir in der Droschke durch die ruhigen Straßen Neutals. Das beschauliche Städtchen wird übrigens erstmals 1270 erwähnt. Insgesamt sind wir knapp eine Stunde auf Achse bei strahlendem Sonnenschein und die Landschaft bewundernd. Bei unserer Rückkunft wartet bereits das Mittagessen auf uns.

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Nachdem wir uns gestärkt haben, packen wir unsere Badesachen ein und hüpfen ins kühle Nass im Freibad. Nach Sonnenuntergang finden wir uns alle gemeinsam am Lagerfeuerplatz ein und jede(r) erzählt von seinen Erlebnissen und Eindrücken. Ein schöner Moment. Marcell und Thomas liefern ein köstliches Spontankabarett und lachend und singend genießen wir den letzten Abend.

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Eine schöne Reise, die mir persönlich wirklich eine Riesenfreude bereitet hat und bei der sich auch einige neue Freundschaften gebildet haben. Ich bin dankbar für die schöne Zeit und freue mich bereits jetzt auf nächstes Jahr irgendwo anders aber auf alle Fälle mit viel Spaß, Frohsinn und einer schönen Zeit gemeinsam.

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Bis dahin, alles Gute und bis bald!

Ben Deiss, Freizeitassistent bei integration wien